Untergegangene Orte westlich von Dornheim 2018 Drucken
Geschrieben von: Alfred Fischer   


Geschichtsträchtige Pfade zu untergegangenen Orten  westlich von Dornheim standen im Mittelpunkt der zweiten Themenwanderung der Pädscherstrampler (Wanderabteilung der SG Dornheim). Der mit der Heimatgeschichte Dornheims bestens vertraute Günter Hackenschmidt, der die Führung der Wanderung übernommen hatte, konnte den 18 Teilnehmern auf der über zehn Kilometer langen Strecke viele interessante Geschichtsplätze zeigen und erklären. So zum Beispiel gleich am Ortsende von Dornheim einen Alleenfeldweg, der früher der Kirchweg der Nonnen von Retters war.  Über den Riedhäuser Weg,  dessen geschichtliche Bedeutung den Teilnehmern durch das jährlich in Dornheim stattfindende Brauchtumsfest „Füllimbs“  größtenteils vertraut war,  ging es dann am Riedhäuser Hof und Centacker vorbei zum Gemarkungs-Dreieck Dornheim/Wallerstädten/Geinsheim.  Hier verwies Hackenschmidt auf das ehemalige Dorf „Himmenhausen“, das vermutlich in Folge eines lang anhaltenden Jahrhundert-Hochwassers verlassen wurde und dann verfallen ist.  Ebenfalls durch Hochwasser ist damals auch das weiter nördlich gelegene „Prangenheim“ von der Landkarte verschwunden.


Interesse erweckte bei den Teilnehmern auch ein ehemaliges Hügelgrab im Dornheimer Eichwald, an dem das Senckenberg-Museum vor Jahren Ausgrabungen vorgenommen hatte.  Auf dem weiteren Weg waren dann links und rechts des Waldweges noch mehrere Wohnhügel zu besichtigen, die auf den ehemaligen Weiler „Steinheim“ hinwiesen. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, wartete auf die Teilnehmer ein Picknick mit Worscht, Weck un Woi, das sich die an der Heimatgeschichte Dornheims interessierten Wanderer auf Grund der doch etwas strapaziösen Tour gerne schmecken ließen.